Die Konkurrenz schläft nicht, Teil 2: Export-Nation Indien

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Im zweiten Teil des Artikels werden wir Indiens Exportindustrie genauer betrachten und der Frage nachgehen, warum Indien für Unternehmen als Beschaffungsplattform immer effizienter und attraktiver wird. Hier geht es zum ersten Teil.

 

Die florierende Exportindustrie Indiens

Dank der Liberalisierung zahlreicher Handelsgesetze – ein Prozess, der unter der Modi-Regierung weiterhin andauert – und einer großen Anzahl ausländischer Firmen, die mittlerweile ihr Beschaffungs- und Produktionsgewerbe in Indien angesiedelt haben, haben sich Indiens Exporte seit 2006 mehr als verdreifacht. Die Graphik zeigt Indiens wichtigste Exportsektoren:

IB Konkurrenz teil 2

 

Diese Produkte sind in Indien besonders leicht zu beschaffen, sodass die Graphik auch als Indikator verstanden werden kann, ob der indische Markt sich für Beschaffung eignet.

 

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Sonderwirtschaftszonen

Die erste Sonderwirtschaftszone Indiens wurde von der Regierung im April 2000 eröffnet. Strukturell nah an den bereits erfolgreichen Modellen in China angelehnt, sollen sie sowohl in- als auch ausländischen Unternehmen zugutekommen, Indiens Exportindustrie ankurbeln und neue Arbeitsplätze schaffen. Nennenswerte Zonen sind Nodia, Chennai, Cochin, und Falta, und die indische Regierung nimmt derzeit Vorschläge für neue, kleinere Zonen entgegen. Im August 2014 waren mehr als 200 Sonderwirtschaftszonen in Betrieb und mehr als 565 waren offiziell zum Betrieb freigegeben.

 

Es gibt zahlreiche Vorteile, eine Beschaffungsplattform in einer Sonderwirtschaftszone einzurichten, darunter folgende:

  • Keine Gebühren bei inländischer Beschaffung;
  • Volle Befreiung von der Einkommensteuer auf Exporteinnahmen für die ersten fünf Jahre und 50 Prozent Befreiung für die folgenden fünf Jahre;
  • Befreiung von der Mindeststeuer, der zentralen Verkaufssteuer, der Dienstleistungssteuer, der Umsatzsteuer und einer Reihe von anderen Steuern, die in der Regel von lokalen Behörden erhoben werden;
  • externe Kreditaufnahme von bis zu EUR 400 Mio. pro Jahr ohne Einschränkung;
  • Erlaubnis der direkten Produktion, solange Güter zu 100 % direktinvestiert sind.

 

Die Auswirkungen Indiens Sonderwirtschaftszonen sind massiv. Seit 2005 sind Indiens Exporte kontinuierlich angestiegen, wie die folgende Graphik zeigt:

 IB Konkurrenz teil 2.bjpg

 

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Schlussfolgerung

Indiens Ansehen und Ruf hat in der Vergangenheit oft durch den direkten Vergleich mit China gelitten. Im Gegensatz zu China, dessen investitionsfreundliches Umfeld und entsprechende Gesetze bereits in den 70ern ihre Anfänge nahmen, begann Indien erst in den 90ern mit Wirtschaftsreformen. Seitdem wird versucht, Hindernisse für ausländische Investitionen aus dem Weg zu räumen; da wären z.B. veraltete komplexe Handelsregulierungen. Außerdem bestand zuvor zu viel Freiraum für Korruption.

 

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Präsident Modis Indische Volkspartei hat bereits Schritte unternommen, um Probleme zu eliminieren, die es Unternehmen bisher schwer machten, sich in Indien niederzulassen: Es wird massiv in die Infrastruktur des Landes investiert, einschließlich des extensiven Ausbaus des Schienenverkehrs, damit Güter innerhalb Indiens besser transportiert werden können. Außerdem wurden zahlreiche Obergrenzen für ausländische Direktinvestitionen in den unterschiedlichsten Bereichen geändert.

Für die Zukunft hat Modi weitere neue Gesetze versprochen, die es ausländischen Investoren ermöglichen sollen, leichter in Indien Fuß zu fassen. Es sind Indiens Kosteneffizienz und politische Reformen, die den Unterschied zu anderen  Beschaffungsmärkten und vor allem zur eigenen Vergangenheit ausmachen.

Es wir erwartet, dass sich Back Office Service Sourcing bis 2020 mehr als verdoppeln wird, von aktuell EUR 23 Milliarden auf etwa EUR 50 Milliarden. Weiterhin haben viele westliche Unternehmen ihre Absichten angekündigt, Indien in Zukunft verstärkt als Beschaffungsplattform nutzen zu wollen. Zwar noch immer im Aufbau begriffen, präsentiert sich Indien mittlerweile insgesamt doch als attraktiver und globaler Beschaffungsmarkt.

 

 

 

 

 

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