Gehalt in Indien: Geringer Anstieg für 2015 erwartet

February 13, 2015 Posted by India Briefing Reading Time: 3 minutes

DELHI – Das durchschnittliche Gehalt in Indien wird 2015 nur geringfügig ansteigen, sollte man zwei kürzlich veröffentlichten Studien zu den Einkommenstrends in Asien Glauben schenken. Towers Watson berichtet im Salary Budget Planning Report, dass das durchschnittliche indische Gehalt einen Anstieg von 3,5 % erleben wird, während der Bericht von Mercer von 3,7 % ausgeht.

Die beiden Veröffentlichungen nehmen eine Steigerung des Lohns von 10.8 bzw. 11 % an, inflationsbereinigt wird diese Zahl jedoch nur 3,5 % betragen.

Diese Berichte stehen in Einklang mit den neuesten Entwicklungen in Bezug auf die Gehälter in Indien. 2014 sind die indischen Gehälter insgesamt um 10,6 % gestiegen, inflationsbedingt sind dies allerdings nur 2,7 %. Folglich werden wir im Jahr 2015 auch keine dramatischen Lohnanstiege erwarten können. Im Vergleich zu anderen asiatischen Ländern ist der Lohnanstieg in Indien ziemlich gering. Obwohl der nominale Anstieg der dritthöchste in Asien ist (hinter Pakistan und Vietnam), sieht dies nach Bereinigung der Inflation ganz anders aus: In Wirklichkeit haben China (5,2 %) und Vietnam (4,1 %) höhere Gehaltsteigerungen.

Laut dem Bericht von Mercer ist der medizinisch/biologische Wirtschaftszweig derjenige, der mit dem höchsten Lohnzuwachs rechnen kann – immerhin werden 12 % prognostiziert. Die Pharmaindustrie wird auch einen relativ hohen Lohnanstieg verzeichnen können, Towers Watson sagt 11,5 % voraus.

Das geringste Wachstum wird für die IT-Branche sowie für Finanzdienstleister erwartet. Laut den Umfragen wird die IT-Branche neben der Hi-Tech und medizinisch-biologischen Branche im Jahr 2015 allerdings massiv Leute einstellen.

Die Kombination aus geringem Lohnzuwachs sowie hoher Nachfrage nach Arbeitskräften, lässt den Schluss zu, dass manche Unternehmen die Qualifikationen in diesem Sektor als gerade ausreichend betrachten. Dies könnte auch erklären, warum die High-Tech Industrie sowie Dienstleister mit 15 % bzw. 14,6 % die höchsten Fluktuationsraten überhaupt haben.

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